Berichtspflicht, EU-Richtlinien und Chancen: Nachhaltigkeit verständlich erklärt
- KMU sind (noch) nicht zur Berichterstellung verpflichtet
- Nachhaltigkeitsmaßnahmen werden von Stakeholdern und in Investition- und Kredit-Anliegen immer relevanter
- Der Wunsch nach transparenten Nachhaltigkeitsbemühungen wird auch von Kundinnen und Kunden stärker geäußert
- Es gibt Tools die bei der Berichterstellung unterstützen, wie ESGendium, und hilfreiche Hinweise auf Plattformen wie dem Deutschen Nachhaltigkeitskodex
Ursprünglich sollten ab dem Geschäftsjahr 2025 auch nicht börsennotierte Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitenden, 25 Millionen Euro Bilanzsumme oder 50 Millionen Euro Umsatz berichtspflichtig werden – sofern zwei dieser drei Kriterien erfüllt sind. Die EU-Kommission hat jedoch einen Vorschlag zur Verschiebung dieser Frist um bis zu zwei Jahre eingebracht. Zudem soll die Schwelle auf Unternehmen mit mehr als 1000 Mitarbeitenden angehoben werden.
Auch wenn viele kleine und mittlere Unternehmen (KMU) derzeit noch nicht unter die gesetzliche Berichtspflicht fallen, nimmt der Druck zur Offenlegung von Nachhaltigkeitsdaten zu – unter anderem durch Banken, Versicherungen, Investoren, Geschäftspartner und nicht zuletzt durch die öffentliche Erwartung. Finanzinstitute zum Beispiel fordern ESG-Daten aktiv ein, insbesondere im Rahmen der 7. MaRisk-Novelle. Wer hier Transparenz schafft, kann unter Umständen ein besseres Bankenrating erzielen.
Ein Nachhaltigkeitsbericht ist damit nicht nur ein Mittel zur Erfüllung regulatorischer Anforderungen, sondern kann auch ein strategisches Instrument sein. Er bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre wesentlichen Themen und Risiken im Bereich Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (ESG) darzustellen, klare Ziele und Kennzahlen (KPIs) zu formulieren sowie relevante Stakeholder und deren Erwartungen zu adressieren.
Veranstaltung verpasst?
Hier können Sie sich die Veranstaltung noch nachträglich anschauen.
Kurzes Update zur EU-Entwaldungsverordnung (EUDR):
23.09.2025Europa, NachhaltigkeitEs gibt neue Entwicklungen zum Status der EU-Entwaldungsverordnung, EUDR.

Erweiterte Herstellerverantwortung (EPR) für Textilien und Schuhe: Was sie für den Handel bedeutet
Die Mode- und Schuhbranche steht vor einer bedeutenden regulatorischen Änderung: Die Einführung eines Systems der Erweiterten Herstellerverantwortung (EPR) in Deutschland. Dieses System basiert auf europäischen Vorgaben und soll die Kreislaufwirtschaft in der Branche stärken. Doch was bedeutet das konkret für den Handel?
Ab Februar 2025 Pflicht: Was der AI-Act für den Handel bedeutet.
Gilt auch für den Einsatz von ChatGPT! Der AI-Act regelt den Einsatz von KI-Systemen und setzt Anforderungen für deren Einsatz. Ab dem 02. Februar 2025 müssen Unternehmen Schulungen zur KI-Kompetenz durchführen.
Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) — Was kleine und mittlere Unternehmen im Handel wissen sollten
Das Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) fördert Verantwortung und Nachhaltigkeit in globalen Lieferketten. Kleine und mittelständige Unternehmen (KMU) sollten die Auswirkungen verstehen und sich auf künftige Änderungen vorbereiten.






